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Handballgoalies / Torhütertraining eben!

Verrückt müssen sie schon sein: Unsere Handballtorhüter. Wer stellt sich sonst einem Gegenspieler entgegen, der mit hohem Tempo angelaufen kommt, abspringt und dann aus ca. vier Meter Entfernung einen harten Leder- oder Kunststoffball abfeuert. Immer mit der Gefahr, am Kopf oder sonst am Körper, wo es wehtut, getroffen zu werden. Aber nicht nur furchtlos müssen sie sein, nein, auch beweglich und nervenstark in Stresssituationen, sie müssen Sprungkraft haben, schnelle Reflexe, eine rasche Auffassungsgabe und die Fähigkeit zur Antizipation. Ganz schön viel, was ein guter Torwart oder eine gute Torfrau mitbringen sollte. Einige Fähigkeiten davon werden im normalen Mannschaftstraining geschult; für die Entwicklung spezieller Torhüterfähigkeiten ist aber auch ein spezielles Training erforderlich. Und genau hier setzt er an, der Torwarttrainer unserer Abteilung: Torsten Goy. Nicht nur als gerngesehener Begleiter und Mentor aller VfL-Handballkeeper bekannt, sondern auch als meinungsstarkes Vorstandsmitglied und lautstarker Fan auf der Tribüne. Im zweiwöchigen Rhythmus, jeweils am Mittwoch, bietet er ein Training für Torhüter und -hüterinnen unserer Abteilung an, offen für alle Keeper von der D-Jugend bis zu den Erwachsenenmannschaften. Im Schnitt sind um die zehn bis zwölf Keeper dabei, Männlein und Weiblein, vom elfjährigen D-Jugend-Tormädchen bis zum über dreißigjährigen Herrentorwart. Und auch aufgrund dieser Heterogenität eine besondere Herausforderung für Torsten, die er aber immer mit Bravour löst. Für jeden nimmt er sich Zeit, erklärt, korrigiert und spornt zu Höchstleistungen an. Mit abwechslungsreichen Übungen und viel Spaß. Auch wenn die ein oder andere bzw. der ein oder andere Torsten dabei manchmal verfluchen möchte, die meisten sind regelmäßig dabei und freuen sich schon auf das nächste Training 14 Tage weiter. Wie so eine Torhüterübung aussehen kann? Zum Beispiel so: Zwei Torhüter stehen hintereinander, der vordere hat die Beine leicht gespreizt und trippelt mit schnellen, kurzen Schritten auf der Stelle. Beide Hände über dem Kopf, leicht angewinkelt. Um die Handgelenke ein elastisches Band geschlungen, das auf Spannung gehalten wird. Der hintere Torhüter tickt nun auf die rechte Schulter des vorderen. Dann muss dieser den rechten Arm ausstrecken, das Elastikband auf maximale Spannung bringen und mit dem linken Arm dagegenhalten. Tickt der hintere auf die linke Schulter, muss der Vordermann den linken Arm strecken. Aber Torsten wäre nicht Torsten, wenn er nicht streng darauf achten würde, dass die Übung nicht nur im eintönigen Rhythmus absolviert wird. Statt ″rechts, links, rechts, links, rechts, links,…″ auch mal ″rechts, rechts, links, …″ und so weiter. Und wenn das nicht reicht, kommt der Tick auf die Hüfte dazu. Wird rechts auf die Hüfte des Vordermannes getickt, muss dieser nicht nur den rechten Arm strecken, sondern auch das rechte Bein heben… Und zwischendurch natürlich immer auf der Stelle trippeln… Verrückt, Torhütertraining eben! (hws, 28.2.2024)



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