3. Spiel, 3. Niederlage, 28:35 beim MTV Dänischenhagen (Halbzeit 15:16)
Zur Halbzeit sah es eigentlich noch ganz gut aus: Mit nur einem Tor lag unsere Damenmannschaft im ersten Auswärtsspiel dieser Saison in Dänischenhagen zurück. 15:16 lautete das Ergebnis nach den ersten 30 Minuten aus Geesthachter Sicht. In der Anfangsphase der Partie hatten Ina, Claudia, Stephie & Co. sogar geführt. Nach einem 3:0-Lauf verwandelten die Gastgeberinnen vom Ostufer der Kieler Förde einen 4:6-Rückstand aber in eine 7:6-Führung und gaben diese fortan nicht mehr aus der Hand. Zwar gelang es unseren VfL-Frauen mehrfach, die Begegnung noch einmal auszugleichen, zuletzt beim 15:15 kurz vor der Halbzeit; im Endeffekt mussten sie dem Spielstand aber ab Minute 13 immer hinterherrennen.
Der 3:0-Lauf spiegelte zudem die wesentliche Stärke der Heimmannschaft und die wesentliche Schwäche unseres Teams an diesem Tag wie in einem Brennglas wider. Schnelles Umschaltspiel, Tempo, Handlungs- und Antrittsschnelligkeit ermöglichten den jungen Spielerinnen des MTV Dänischenhagen die drei Treffer hintereinander, während unsere VfL-Frauen in dieser Phase einen Ballverlust, einen Fehlpass ins Aus und einen Fehlwurf nach angezeigtem Zeitspiel verzeichneten. Nicht, dass diese kurze Phase als Blaupause für das gesamte Spiel zu verstehen ist, nein, unsere Gegnerinnen leisteten sich im Verlaufe des Spiels auch viele Fehler und unser Geesthachter Team konnte natürlich in anderen Situationen seine Stärken z.B. im Durchsetzungsvermögen ausspielen – insgesamt aber waren das Tempo auf der einen und die Verunsicherung auf der anderen Seite maßgebliche Faktoren für den Spielausgang.
In der zweiten Halbzeit kamen weitere Faktoren hinzu. So hatte es den Anschein, als wenn die Dänischhagenerinnen etwas wacher aus der Kabine gekommen wären als die Brodesser-Sieben. Mit zwei schnellen Treffern über die Mitte und einem Tor über Außen - bei einem Gegentreffer von Stephie - konnten sie sich erstmals auf drei Tore absetzen. Und wenn Beeke im VfL-Tor in dieser Phase nicht so stark gehalten hätte, wäre die Führung noch höher ausgefallen.
Von Einfluss war auch, dass unsere Damenmannschaft zwischen der 35. und der 49. Minute fünf Zweiminutenstrafen erhielt, während die Förde-Handballerinnen nur zweimal für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen mussten. Erfreulich zwar, dass Melodi bei einer doppelten Unterzahl in der 36. Minute ihr Premierentor zum 18:20 gelang; insgesamt kostete das häufige Unterzahlspiel aber zu viele Körner.
Zwischen der 43. (Spielstand: 20:22) und der 53.Minute (Spielstand: 23:31) schloss der MTV Dänischenhagen fast jeden Angriff mit einem Torerfolg ab, während unsere VfL’erinnen u.a. einen Siebenmeter und zwei/drei klare Torchancen vergaben sowie Fehler auf Fehler produzierten. Am Ende stand folgerichtig eine Niederlage mit sieben Treffern Differenz zu Buche.
Unübersehbar ist: Unser Damenteam muss sich im Moment noch neu finden. Die Mannschaft ist bisher weder in der Saison noch in der Landesliga angekommen. Der Flow, die Leichtigkeit, die das Team in der vergangenen Saison auszeichneten, sind weg. Einstudierte Abläufe sind nur selten zu sehen, die Abstände stimmen nicht, das Rückzugsverhalten ist ausbaufähig und die Zahl der Fang- und Passfehler ist relativ hoch. Zwar stemmen sich alle gegen diesen Trend - allen voran Ina, die es an der Förde auf 10 Treffer (davon 4 Siebenmeter) brachte und Claudia, die sechsmal erfolgreich war - so recht gelingen will es zum jetzigen Zeitpunkt aber kaum jemanden.
Mit dem TSV Hardebek steht nun Ende Oktober ein Gegner auf Augenhöhe an. Das Team aus dem Kreis Segeberg ist als Aufsteiger aus der Region Mitte ebenfalls neu in der Landesliga, hat aber bereits durch einen Erfolg über Schwarzenbek (27:25) aufhorchen lassen. Vielleicht kann Thomas mit seinen Schützlingen ja die Herbstferien nutzen, um einen Teil der Verunsicherung abzubauen, die die Mannschaft derzeit belastet. Bekannt ist jedenfalls, dass Ina, Claudi, Nanni, Kerstin & Co. viel zu ehrgeizig sind, um sich mit der jetzigen Situation zufrieden zu geben. (hws, 11.10.2023, geschrieben für die Homepage)
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