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Streiflichter, 6. Ausgabe - 1. Damen

Wochenende 2./3. März 2024


Damen / 18:24 verloren, aber teuer verkauft: In der entscheidenden Phase zwischen der 45. und der 50. Minute versagten den Spielerinnen unserer Damenmannschaft die Nerven. Zwar hatten sie bis dahin in der Begegnung beim Suchsdorfer SV in Kiel am Sonntagnachmittag einen 7-Tore-Rückstand (9:16; 31. Minute) auf zwei Treffer verkürzt (16:18 und 17:19), dann aber mehrfach klare Chancen vom Kreis und von außen liegengelassen. Der Ausgleich wäre im Bereich des Möglichen gewesen, da das starke Kieler Team den Faden verloren zu haben schien und recht verunsichert wirkte. Stattdessen bauten die guten Paraden ihrer Torhüterin die Suchsdorfer Mannschaft wieder auf, die anschließend zu ihrer Stärke, dem Tempospiel und der schnellen 2. Welle, zurückfand, während unsere VfL-Frauen entweder zu früh den Abschluss suchten oder weiterhin das Tor nicht trafen. Wäre Kerstin in unserem Kasten in den letzten zehn Minuten nicht über sich hinausgewachsen – sie wehrte u.a. einen Siebenmeter ab und entschärfte zwei Würfe nach Tempogegenstößen, wie sie überhaupt im gesamten Spiel mehrfach Paraden auf Topniveau zeigte – wäre die Niederlage noch höher ausgefallen. 18:24 hieß es am Ende aus Geesthachter Sicht; dem Spielverlauf entsprechend um einige Treffer zu hoch. Dennoch: Sabrina, Stephie, Nanni & Co. zeigten in Kiel eine gute Partie. Sie stemmten sich der Angriffswucht der jungen, athletischen Suchsdorfer Spielerinnen, die nicht nur mit ihrem Tempospiel überzeugten, sondern die auch aus dem Positionsspiel mit Würfen aus der zweiten Reihe sowie mit Druck auf die Lücke und Anspielen an den Kreis und auf die Außenpositionen gefährlich werden konnten, mit Bravour entgegen und nahmen phasenweise selbst das Heft des Handelns in die Hand. Teilweise wurden die VfL-Treffer sehr sehenswert herausgespielt. So netzte z.B. Stephie nach einem tollen Diagonalpass von Angie ein oder Laura traf mit einem fulminanten Wurf aus spitzem Winkel genau in den langen Torwinkel. Auch die beiden Kreistreffer von Nanni oder Nannis Eins-gegen-Eins-Tor in Unterzahl (zum 15:18; 43.) waren bemerkenswert und zeugten von dem Willen unseres Teams, es den Kielern so schwer wie möglich zu machen. Schade, dass die VfL-Sieben nach etwa 20 Minuten durch drei kurz nacheinander verhängte Zweiminutenstrafen aus dem Rhythmus gebracht wurde und zeitweise in doppelter Unterzahl agieren musste. Die Körner, die unsere Mädels in der Unterzahl verbrauchten, fehlten zum Ende der ersten 30 Minuten und legten letztendlich den Grundstein für die komfortable und möglicherweise vorentscheidende 15:9-Halbzeitführung der Kielerinnen. Trainer Thomas Brodesser war denn auch hin- und hergerissen: Einerseits war er verärgert, dass seine Spielerinnen z.B. seine Anweisung, hoch abzuschließen, gerade in der entscheidenden Phase um die 45./50. Minute nicht umgesetzt hatten. Andererseits konnte aber auch er ein stilles Lächeln nicht darüber verbergen, wie teuer sich sein Geesthachter Team bei dem Kieler Meisterschaftsanwärter verkauft hatte. (hws, 6.3.2024)




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