Die Jungen können das Ticket für die Schleswig-Holstein-Liga in der 2. Quali-Runde lösen
Mit einem fulminanten Wurf genau in den Torwinkel setzte Damian am Sonnabend den Schlusspunkt unter das Qualifikationsturnier zur Schleswig-Holstein-Liga in Bad Bramstedt. Der Treffer, in den letzten Sekunden des Spiels erzielt, rettete unseren VfL-Jungen ein verdientes 15:15-Unentschieden gegen die Bramstedter Turnerschaft. Für die Bramstedter der einzige Punktverlust; sie sicherten sich aber mit dieser Punkteteilung die Qualifikation für die Schleswig-Holstein-Liga. Für unsere Jungs bedeutete das Unentschieden ein versöhnliches Ende des Turniers, hatten sie doch zuvor in der Begegnung gegen die HSG Herzhorn/Kollmar/Neuendorf mit einer deutlichen Niederlage alle Chancen verspielt, bereits in der ersten Qualirunde die landesweite Liga zu erreichen. Für die VfL-Sieben um Trainer Gunnar Weber heißt es jetzt, am kommenden Wochenende nachzusitzen, um in der zweiten Qualifikationsrunde das Ticket für die Schleswig-Holstein-Liga zu lösen.
Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen: Im ersten Turnierspiel gegen den ATSV Stockelsdorf hatten die Geesthachter Spieler einen Traumstart hingelegt. 9:1 hieß es nach 15 Minuten. In der ersten Halbzeit hatte fast alles geklappt. Die Abwehr stand sicher, viele Ballgewinne, Tempogegenstöße und schöne Aktionen im Angriff. Aber bereits in den zweiten 15 Minuten war Sand im Getriebe. Vor allem: Die Leichtigkeit war weg. Angesichts des großen Vorsprungs geriet der Sieg aber nicht mehr in Gefahr. Endergebnis: 13:8.
Im zweiten Spiel gegen die HSG Herzhorn/Kollmar/Neuendorf war jedoch von Anfang an der Wurm drin. Gunnar musste bereits nach nicht einmal fünf Minuten eine Auszeit nehmen, um sein Team wachzurütteln und an die im Training einstudierten Abläufe zu erinnern. Zwar wurde es vorübergehend besser, zur Halbzeit lagen die VfL-Jungs nur mit 7:10 zurück, mit zunehmender Spieldauer konnten sich Damian, Jason & Co. aber immer weniger gegen die HSG-Deckung durchsetzen, während andererseits der Linksaußen und der Halblinke der HSG die rechte Geesthachter Deckungsseite ein ums andere Mal schlecht aussehen ließ. Endergebnis 11:20.
In der letzten Begegnung gegen Bramstedt ging es nun darum, wieder in die Spur zu finden. Dazu wurden einige Umstellungen vorgenommen. So übernahm Damian in der Abwehrmitte die Aufgabe, den durchsetzungsstarken Kreisläufer der Gastgeber abzuschirmen, und Emil, der sich im Spiel gegen die HSG auf der Spielmacherposition nicht wohl gefühlt hatte, rückte wieder auf Linksaußen. Und beides fruchtete: Emil warf sich schon nach 37 Sekunden den Frust von der Seele, als er sehenswert von seiner Außenposition einnetzte. Im gesamten Spiel traf er sogar viermal. Und Damian neutralisierte den gefährlichen Kreisläufer und war selbst zweimal erfolgreich. Zwar gerieten unsere VfL-Jungen zwischenzeitlich mit fünf Toren in Rückstand (5:10 in der 16. Minute); mit einem starken Jonas im Tor - als phasenweise unüberwindbaren Rückhalt - starteten sie aber eine tolle Aufholjagd. Als Ben zum 11:12 und zum 12:13 verkürzte und Jason wenig später den Ausgleich besorgte (bei 28:22 Minuten), begann eine nervenaufreibende Schlussphase. Zweimal legte Bramstedt in den letzten 90 Sekunden noch einmal vor; zweimal konnten unsere Jungen die Führung umgehend ausgleichen. Zum 14:14 traf Emil mit seinem vierten Treffer und das 15:15 besorgte Damian mit dem eingangs geschilderten Gewaltwurf. Verdient. Versöhnlich. Und mit der Erkenntnis, dass mit gleicher Willensstärke im gesamten Turnier mehr drin gewesen wäre.
Was gibt es darüber hinaus zum Turnier noch zu sagen? Erstens: Die Geesthachter Fangemeinde war in Bramstedt (wieder mal) die größte und lauteste. Super. An Unterstützung mangelte es den Jungen nicht. Zum zweiten: Die Bramstedter Turnierstaffel gehörte sicherlich nicht zu leichtesten der ersten Qualifikationsrunde. Möglicherweise finden sich alle drei Erstplatzierten am Ende in der Schleswig-Holstein-Liga wieder. Und zum dritten: Für Gunnar erinnerte der Turnierverlauf an das Auf und Ab in der Saison. Bereits dort hatte es unsere männliche C-Jugend nicht hinbekommen, eine konstant gute Leistung abzurufen. Bereits dort hieß es oftmals hopp oder top. Im Turnier war das nun auf drei Spiele komprimiert, wie im Brennglas. Bleibt nur zu hoffen, dass die Jungen diese Regel in der zweiten Quali-Runde ausblenden und nahtlos an die tolle zweite Halbzeit des Bramstedt-Spiels anknüpfen. (hws, 18.6.2023)
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