top of page

Nachtrag: 1. Herren: 20:18-Auswärtssieg in Lübeck-Eichholz

Vieles von dem, was unsere 1. Männermannschaft am 23.11. beim Meisterschaftsspiel gegen den Eichholzer SV in Lübeck zeigte, war erfreulich: Eine starke, kompakte Abwehr zum Beispiel. Insbesondere eine starke Abwehrmitte. Viele einfache Ballgewinne und viele daraus resultierende Tempogegenstöße. Die Laufwege waren gut, genauso die Pässe auf die schnellen Spitzen. Immer, wenn das Spiel schnell war und/oder der Ball schnell lief, war unser Gegner überfordert. Immer wieder taten sich dann Lücken im Lübecker Abwehrverbund auf, die Durchbrüche und Anspiele an den Kreis ermöglichten. Und fast immer wurden in solchen Situationen die richtigen Entscheidungen von unseren Spielern getroffen.


Läuferisch, athletisch und spielerisch war der Eichholzer SV ‒ als Aufsteiger neu in der Kreisoberliga und bisher mit nur einem Sieg aus sechs Begegnungen ausgestattet ‒ unserem VfL-Team deutlich unterlegen. Aber die Lübecker kämpften, angefeuert von zahlreichen Zuschauern, und steckten nicht auf. Dennoch: Dass sich die Überlegenheit unserer Ersten im Verlaufe des Spiels nicht im Ergebnis widerspiegelte, lag zum großen Teil nicht an der Kampfkraft der Eichholzer, sondern war VfL-hausgemacht.


Aber der Reihe nach: In der Anfangsphase führten die Eichholzer sogar mit 3:1. Erst ein 5:0-Lauf zwischen der 8.und 16. Minute brachte die Biber-Handballer mit 6:3 in Front. Fortan gelang es jedoch nicht, den Vorsprung weiter auszubauen. Im Gegenteil: Die Lübecker blieben dran und konnten sogar mehrfach ausgleichen, so zuletzt beim 10:10. In die Halbzeit ging es mit einer knappen Geesthachter Führung (10:11). Unmittelbar nach Wiederbeginn hatte man kurz den Eindruck, als wenn der Knoten geplatzt wäre. Denn: Innerhalb von nicht einmal 2½ Minuten bauten Jan und zweimal Tammo die Führung auf 14:10 aus. Wer nun an ein standesgemäßes Ergebnis glaubte, sah sich getäuscht. Zwar blieb der Vier-Tore-Vorsprung bis zum 14:18 in der 44. Minute erhalten, danach verkürzte unser Gegner aber auf zwei Treffer und zwischen der 45. und 57. Minute blieben beide Teams geschlagene elf (!!) Minuten ohne einen einzigen weiteren Torerfolg. Eine Minute vor Spielende waren die Lübecker sogar bis auf einen Treffer herangekommen (18:19). Ein Ballverlust im letzten Geesthachter Angriff hätte womöglich den Ausgleich bedeutet. Dazu kam es zum Glück nicht. Die Weber-Schützlinge spielten den Angriff sicher zu Ende und erhielten in den letzten Sekunden einen Siebenmeter, den Conni zum Endresultat von 20:18 für unsere Mannen verwandelte. Nur 38 Treffer in 60 Minuten: Das mit Abstand torärmste Resultat in allen schleswig-holsteinischen Kreisoberligen an diesem Wochenende.





Für die Diskrepanz zwischen der Überlegenheit auf der Platte und dem Ergebnis gibt es zwei Gründe. Erstens eine unterirdische Chancenverwertung auf Geesthachter und zweitens eine überragende Torhüterleistung auf Eichholzer Seite. Was die VfL-Sieben an klaren Einwurfmöglichkeiten vergab, geht auf keine Kuhhaut! Immer wieder scheiterten unsere Mannen am gegnerischen Torwart oder trafen, wenn dieser bezwungen war, nur Pfosten oder Latte. Irgendwie hatte alle Sch… an den Fingern (Backe war in der Wakenitzhalle nicht erlaubt). Und das galt für alle Geesthachter Handballer, ohne Ausnahme. Es gab wohl nicht einen eingesetzten VfL’er, der nicht in aussichtsreicher Position mindestens eine klare Wurfmöglichkeit versiebte. Und unsere Torhüter? Nicht schlecht, aber auch nicht in der Glanzform wie ihr Gegenüber. Bei ihnen wechselten Licht und Schatten. Pierre zum Beispiel, der in der ersten Halbzeit unseren Kasten hütete, wehrte beim Spielstand von 5:3 für uns einen Siebenmeter der Eichholzer ab und parierte auch den Nachwurf (super, helles Licht); im weiteren Verlauf der Halbzeit kassierte er aber von den Außenpositionen ein, zwei Treffer, die er in der Siebenmeterform gehalten hätte (Schatten).


Und unser Trainer? Nicht unzufrieden mit dem, wie sich unser Team in Eichholz präsentierte. („Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.“). Denn: Viele Elemente, die im Training geübt wurden und werden, waren im Spiel spürbar. Fassungslos aber auch über den Chancenwucher. Fest steht, dass sich dies in den verbleibenden Spielen bis zur Weihnachtspause nicht wiederholen darf. Gegen die kommenden Gegner geht dieser Wucher ins Auge. (25.11.2024, hws)



32 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

1. Herren: Spitzenspiel in Eutin

Eine unglückliche 22:27 Niederlage Eine unglückliche Niederlage kassierte unsere 1. Herren am Samstagabend (11.1.) im Meisterschaftsspiel...

Comments


Anker 1
Anker 2
Anker 3
bottom of page